Montag, 11. Januar 2010

Krankenhaus Nr. 2

Am nächsten Tag bin ich dann zur weiteren Versorgung in das in das Landeskrankenhaus MÖDLING gefahren. Durch eine weit zurück liegende Verletzung im Knie, die damals sehr gut versorgt wurde, dachte ich auch in diesem Fall die richtige Wahl getroffen zu haben.
Die Erstaufnahme in der Unfallambulanz gestaltete sich als relativ unproblematisch und ging auch sehr schnell. In weiterer Folge wurden mehrere Röntgenaufnahmen der verletzten Schulter, mit Gewicht (5 kg) und ohne Gewicht, erstellt. Zum Vergleich die gleiche Zugaufnahme der gesunden Schulter.


Durch diese zusätzlichen Aufnahmen wurde die Erstdiagnose aus Mürzzuschlag bestätigt - Tossy III. Weiters wurde mir der in Mürzzuschlag angelegte Tornister/Rucksackverband sofort abgenommen und
ein Gilchrist-/Bauer-/Desaultverband (gem. Abb) angelegt. Dieser Verband dient zur Ruhigstellung des Armes und der Schulter. Zusätzliche Untersuchungen oder Behandlungen wie z.B. eine Ultraschalluntersuchung zur Feststellung von zusätzlichen Verletzungen des angrenzenden Muskel- und Bandapparates oder der Rotatorenmanschette wurde nicht durchgeführt - nur ein "bissl abtasten halt".
Auf weiteres Nachfragen/Nachbohren von mir und meiner Freundin wurde mir dann eine Operation mit Hakenplatte empfohlen. Warum genau diese OP? Weil in Mödling grundsätzlich diese Art der Verletzung so operiert wird! Mmmmmhhhh...
Operationstermin wäre dann auch schon in 6 Tagen möglich und ich könnte die Schulter sofort nach der OP wieder bis ca. 90 Grad heben und sie halbwegs normal bewegen. Hörte sich nicht schlecht an!

Abb. Hakenplatte

Mögliche Nebenwirkungen:
  • Ausreissen der Schrauben
  • Brechen des Schlüsselbeines
  • Brechen des Implantates
  • Entzündungen
  • schlechte Wundheilung
  • sehr große Narben
  • eventuelle notwendige, vorzeitige Entfernung des Implantates
  • Verletzungen von angrenzenden Muskeln und Gewebe
  • zweite Operation nach ca. 3-4 Monaten zur Entnahme der Platte
  • und natürlich die normalen Risiken einer OP mit Vollnarkose
Auch das konnte mich in meiner ersten Not nicht abschrecken und ich sagte dem OP Termin zu.
Zu Hause fühlte ich mich auf jeden Fall mit dem Gilchristverband alleine nicht wohl und so entschloss ich mich die beiden Verbände zu kombinieren. Diese Lösung stellte sich in weiterer Folge als gut heraus und ließ mich auch in der Nacht einigermaßen gut schlafen. Jediglich einen weichen Polster legte ich mir noch unter den verletzten Arm um diesen etwas höher zu lagern.
Nach intensivierter Internetrecherche und den immer größer werdenden Zweifel an der Beratung im Krankenhaus MÖDLING und der Hakenplatte hab ich mich letztendlich gegen diese OP entschieden und sagte auch den schon festgelegten Termin ab. Die Odysse sollte also noch weiter gehen...

2 Kommentare:

  1. Ganz richtig gemacht, die erste Empfehlung
    sollte man in so einem Fall nie annehmen.
    Auf jeden Fall viele Ärzte konsultieren und
    verschiedene Meinungen einholen. Nicht
    verzweifeln. Alles Gute und viel Geduld.

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  2. Auch von mir nochmal eine gute Besserung
    Du wirst die richtige Entscheidung treffen. MfG SOR

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